RME DigiCheck NG 0.91 Benutzerhandbuch
Allgemeines
DigiCheck NG stellt eine Reihe von digitalen Meßfunktionen („Instrumente“) bereit, von denen bis zu 4 pro Fenster angeordnet werden können. Mit einem RME-Audiointerface erhält man so einen hochwertigen Audio-Analyser mit maximaler Variabilität.
Diese Instrumente stehen aktuell zur Verfügung:
Two Channel Level Meter
Multichannel Level Meter
Global Level Meter
Spectral Analyser
Vector Audio Scope
Totalyser
Surround View
Surround View w. R 128
R 128 Loudness Meter
Bitstatistics and Noise
Frequency Measurement
Oscilloscope
Eine Anbindung an andere Audio-Apps ist nicht vorgesehen. Mit der Loopback-Funktion der RME-Interfaces lassen sich aber Verbindungen zu Ausgängen herstellen und so auch die von anderen Apps ausgegebenen Signale auf dem gleichen Rechner analysieren.
DigiCheck NG funktioniert nur mit Geräten von RME.
Bedienung
Maus
Die schwarzen Trennlinien zwischen den Instrumenten lassen sich mit der Maus verschieben. Beim Vierer-Layout kann man die Trennlinien in einem Punkt zusammenbringen und dann in beliebige Richtung auseinander schieben, um horizontal oder vertikal versetzte Anordnungen zu bekommen.
Ab Version 0.90 ist die Darstellung der meisten Instrumente Pixel-ausgerichtet, was eine verbesserte Darstellungsqualität ergibt, aber zu Sprüngen in der Größe der Elemente führt (z.B. kann ein Spectral Analyser mit 70dB Range und 0.5dB Auflösung nur in Schritten von 141 Pixeln in der Höhe verändert werden).
Durch Ziehen mit der Maus bei gedrückter linker Maustaste lassen sich Instrumente zwischen den Feldern austauschen.
In einigen Instrumenten gibt es Schalter, die per Maus-Click bedient werden. Außerdem setzt ein Doppel-Click bei den meisten Instrumenten die Hold-Werte zurück.
Mit einem Click der rechten Maustaste in ein Instrument öffnet sich ein Kontextmenü, das die für das Instrument relevanten Punkte des Option-Menüs enthält.
Menü
Preferences (seit Ventura umbenannt als "Settings")
Hier können die Defaultwerte der Schriftgrößen eingestellt werden. Weiterhin läßt sich festlegen, welches Filter für die Intersample-Peak-Ermittlung ("TruePeak") verwendet werden soll.
DigiCheck NG verwendet historisch normalerweise ein Filter, das die Coprozessoren (ARM NEON; Intel SSE) sehr gut ausnutzt und eines der zusätzlich berechneten Samples in der Mitte zwischen den Eingangssamples positioniert. Seit einem Update der BS.1770 wird ein konkretes Filter empfohlen, das sich etwas anders verhält und u.U. etwas niedrigere Werte anzeigt. Optional kann dieses Filter gewählt werden, um exakt vergleichbare Ergebnisse zu erhalten.
In den Display-Optionen läßt sich eine gewünschte Bildwiederholrate in Frames pro Sekunde (fps) einstellen. Die Umsetzung hängt von den Eigenschaften der jeweiligen Monitor/Grafik-Chip-Kombination ab. Technisch möglich sind ganze Teile der in den System-Einstellungen gewählten Bildwiederholrate des Monitors, auf die der Vorgabewert abgerundet wird. Ein sehr hoher Wert (500fps) ergibt die höchstmögliche Bildwiederholrate.
Höhere Bildwiederholraten ergeben eine flüssigere Darstellung, sofern die Audio-Puffergröße ausreichend klein gewählt wurde, sind aber mit höherer CPU- und GPU-Load verbunden. Für einfachere Überwachungszwecke kann auch eine niedrige Rate mit geringerer Systembelastung sinnvoll sein.
Bei Aktivierung von "Show Frame Rate" wird die gemessene Bildwiederholrate unten rechts angezeigt.
File
Mit diesen Menüpunkten lassen sich neue Fenster erzeugen, sämtliche Einstellungen als Workspace abspeichern bzw. wiederherstellen.
Options – Enable Audio Processing
Mit diesem Menüpunkt wird die Audio-Analyse gestartet bzw. angehalten.
Options – Audio Device Setup
Der Menüpunkt öffnet eine Dialogbox, in der bis zu 3 RME-Audiointerfaces für die Nutzung mit DigiCheck NG konfiguriert werden können.
Für jedes Interface kann eine Sample Rate gewählt und die Puffergröße eingestellt werden. DigiCheck NG stellt die Sample Rate beim Start der Audio-Analyse nur ein, wenn die zugehörige Option „Set actively“ gesetzt wurde. Andernfalls wird die gerade aktive bzw. von anderen Programmen eingestellte Sample Rate verwendet.
Die Puffergröße bestimmt die Latenz, die zwischen einer Signaländerung und der Anzeige auf dem Bildschirm besteht. Kleinere Werte führen zu einer geringeren Verzögerung, haben aber den Nachteil einer höheren CPU-Load (wegen des Overheads beim häufigeren Wechsel der Buffer) und eines größeren Risikos, daß Samples verloren gehen.
Die Option "Add Playback Channels" ist nur bei USB-Geräten verfügbar, wenn der Treiber 4.04 oder neuer installiert ist. Dann erscheinen die Playbackkanäle in den Kanallisten der Eingangsauswahl der jeweiligen Instrumente und stehen zur Analyse zur Verfügung. Die Puffergröße sollte dann für Samplerates zwischen 44.1 und 48k nicht größer als 1024 Samples eingestellt werden. Bei 32kHz sind die Playbackdaten nur verfügbar, wenn das jeweilige Wiedergabe-Programm eine Puffergröße bis maximal 2048 verwendet.
Die Einstellungen in diesem Dialog wirken global auf alle Instrumente. Im Input Select Dialog der einzelnen Instrumente wird dann eines der hier konfigurierten Interfaces als Eingangsquelle ausgewählt.
Options – Instruments Layout
Hier wird aus einer Liste die Anordnung der Felder im Fenster ausgewählt.
In der App gibt es einen Hintergrundspeicher, der bei Auswahl eines Layouts mit kleinerer Anzahl von Feldern die Einstellungen der nicht mehr sichtbaren Instrumente bewahrt. Trotzdem empfiehlt es sich, bei solchen Umstellungen wichtige Settings vorher als Preset abzulegen. Im Normalfall wird man nach kurzer Zeit einige Anordnungen für die eigenen Anwendungsfälle erstellt haben, die als Workspaces gesichert und schnell wiederhergestellt werden können.
Options – Instrument (i) – Type Selection
Hier erfolgt die Auswahl des Instrumenten-Typs für das Feld (i) aus einer Liste. Zur besseren Identifikation des Feldes wird dieses heller dargestellt.
Options – Instrument (i) – Input Selection
Dieser Menüpunkt öffnet einen Dialog zur Auswahl der Eingänge des jeweiligen Instruments. Im oberen Teil kann ein vorkonfiguriertes Audiointerface ausgewählt werden.
Darunter befindet sich eine Liste mit den Eingangskanälen des jeweiligen Instruments, denen jeweils ein Kanal des Audiointerfaces zugewiesen wird.
Bei bestimmten Instrumenten lassen sich einzelne Kanäle deaktivieren sowie Zwischenräume in der Darstellung hinzufügen (Option „space“).
Der Default Button setzt die Zuordnung auf das Kanalschema des Audiointerfaces zurück, Incremental füllt die Liste fortlaufend mit den Kanälen des Interfaces, beginnend mit dem in der obersten Zeile eingestellten Kanal.
Beim Global Level Meter und aktivierter Analyse der Playbackkanäle kann über die Optionen "Inputs" und "Playbacks" der jeweilige Kanalbereich (oder beide) ausgewählt werden. Die Kanalzahl ist in der Summe auf 200 begrenzt.
Die Ablage sowohl des Audiointerfaces als auch der Kanalauswahl erfolgt auf Basis von Indizes. Daher wird z.B. eine Änderung von Audio Device 1 im Audio Device Setup für alle Instrumente unter Beibehaltung der Kanalnummern wirksam.
Options – Instrument (i) – Settings
Es wird eine Liste mit den Parametern des jeweiligen Instruments angezeigt. Die Verstellung von Parametern wird direkt wirksam.
Bei Instrumenten, die aus mehreren Teilfunktionen bestehen, ist die Liste entsprechend gegliedert.
Im untersten Teil befinden sich Buttons zur Presetauswahl. Die aktuellen Einstellungen des Instruments können damit gespeichert oder geladen werden. Default ermöglicht das Rücksetzen auf typische Werte.
Wird der Dialog mit Cancel verlassen, werden die seit dem Öffnen gemachten Änderungen (nach einer Abfrage) zurückgenommen.
Options – Instrument (i) – Appearance
Die Parameter im Dialog ermöglichen eine Anpassung der Darstellung des Instruments. Aktuell können die Schriftgrößen und eine Überschrift (Header) eingestellt werden. Die Schriftgröße "Large" bei "Results" ist nur für die Tabellen im Totalyser und R128-Meter relevant.
Options – Prevent Sleep
Die Aktivierung dieses Menüpunktes verhindert den Ruhezustand des Rechners. Die Funktion kann durch höher-priorisierte Eingriffe des Betriebssystems eingeschränkt sein.
Options – Use directly connected GPU
Bei Rechnern mit mehreren Grafik-Chips (GPU) ist nur eine GPU mit dem Monitor verbunden. Bei Laptops etc. ist das der Grafik-Chip in der CPU, damit die zusätzliche GPU zum Energiesparen deaktiviert werden kann. Für DigiCheck NG wählt das Betriebssystem normalerweise die leistungsfähigere, dedizierte GPU. Das kann aber Nachteile haben (real höhere GPU-Load auf beiden GPUs wegen der erforderlichen Übertragung der Pixel-Daten; höhere Leistungsaufnahme wegen Aktivierung des dedizierten GPU-Chips). Wenn also die Grafikleistung der internen GPU ausreicht (abhängig von anderen Programmen, Fensterzahl und Größe), sollte man diese Option aktivieren.
View – Interface Statistics
Es öffnet sich ein Fenster mit Status-Informationen zu den verwendeten Audiointerfaces. Das Fenster kann unabhängig von den Analyser-Fenstern geöffnet bleiben (gelistet im „Windows“ Menü).
- Sample Rate – zeigt die aktive Sample Rate, oder einen Strich, wenn die Audio-Verarbeitung in DigiCheck deaktiviert ist.
- Load – zeigt die Laufzeit aller Analyse-Funktionen im Verhältnis zur verfügbaren Zeit (Puffergröße durch Samplerate) in Prozent an. Die CPU-Load, die DigiCheck NG insgesamt verursacht, läßt daraus nicht ableiten, weil Grafikausgabe etc. hinzukommen.
- Missed – zeigt die Anzahl der für die Analyse „verloren gegangenen“ Samples. Für eine kontinuierlich exakte Analyse muß der Wert bei 0 liegen. Ursachen für verlorene Samples können zu klein gewählte Puffergrößen, zu hohe CPU-Load durch andere Programme oder das Betriebssystem sowie ein für die jeweilige CPU zu umfangreiches Setup der Audioanalyse in DigiCheck NG sein.
- Reset – setzt den Zähler der verlorenen Samples zurück.
Instrumente
Two Channel Level Meter
Dieses Instrument ermittelt die Signalpegel für 2 Kanäle. Berechnet werden Peak, optional Intersample Peak (True Peak), RMS mit DC- oder RLB-Filter. Zusätzlich werden verschiedene Marker für Peak Hold und RMS mit langer Integrationszeit angezeigt. Das alles ist über zahlreiche Optionen konfigurierbar.
Neben den Einstellparametern der Standard-Levelmeter gibt es beim Two Channel Level Meter die Möglichkeit, die RMS-Pegel in getrennten Bars darzustellen sowie einen Phasenmesser anzuzeigen.
Einstellparameter
- Show Phase Meter – aktiviert ein Phase Meter unterhalb der Meter-Bars.
- Phase Meter Int. Time – steuert die Integrationszeit und damit der Reaktionsgeschwindigkeit der Phase-Meter. Umso höher der Wert, um so länger zurückliegende Signalanteile werden in die Berechnung einbezogen und die Anzeige verlangsamt sich.
- Show RMS Bar – schaltet auf die 4-Bar-Darstellung mit separaten RMS-Bars.
- Reference Level – legt den Abstand der Pegelanzeige zur digitalen Vollaussteuerung in dB fest. Mit einem Einstellwert von z.B. -12dB verlagert sich der Anzeigewert „0dB“ auf -12dB Full Scale. Anders ausgedrückt, wird damit ein Headroom von 12dB bis zur digitalen Vollaussteuerung in den Anzeigewert eingefügt.
- Top Level (vs. FSC) – legt das obere Ende des Level-Meters in Bezug auf die digitale Vollaussteuerung (Full Scale) fest. Diese Einstellung steht nur bei linearen Skalen zur Verfügung, nicht bei „Compressed Scale“.
- Switch Level Red – oberhalb dieses Pegels beginnt der rote Teil des Bars.
- Switch Level Yellow – dito für den gelben Teil.
- Bottom Level – legt das untere Ende des Anzeigebereichs fest. Nur für lineare Skala verfügbar.
- Release Speed – bestimmt die Rücklaufgeschwindigkeit der Bars. Davon ist auch die RMS- und RMS-Slow-Berechnung beeinflußt.
- Compressed Scale – schaltet die Skalierung auf eine nichtlineare dB-Skala um, die einen festen Darstellungsbereich nach unten und oben hat, mit 0dB Full Scale als Maximalpegel. Bei niedriger als 0dB eingestelltem Reference Level geht die Anzeige entsprechend ins positive. Die Parameter Top- und Bottom-Level sind bei Compressed Scale nicht einstellbar. Ist Intersample Peaks („True Peak“) aktiviert, wird der Anzeigebereich um 3dB erweitert.
- Text Level – ermöglicht die Auswahl, welcher Wert als Text über den Bars angezeigt werden soll. Die Textanzeige ist aber nur aktiv, wenn genügend Platz in der Breite vorhanden ist.
- Bar Level – wählt die Meßgröße für die Bars aus (RMS oder Peak).
- Peak Hold Time – gibt die Zeit an, über die die Holdmarker nach einem Update (höheren oder gleich hohen Wert) gehalten werden sollen.
- Infinite Hold Marker – schaltet weiteren Markers zu, der auf dem höchsten Peak-Wert verbleibt. Das Rücksetzen erfolgt manuell mit Infinite Hold Reset oder Doppel-Click.
- Infinite Hold Reset – Rücksetzen des Dauer-Holds.
- FSC Count for OVR – gibt die Zahl der Full Scale Samples vor, die hintereinander aufgetreten sein müssen, bevor die Peak-Anzeige auf „OVR“ wechselt. Als Full Scale zählt der Hexadezimalwert 0x7FFF00, so daß auch 16-Bit-Signale ein OVR auslösen können
- Intersample Peak (TP) – aktiviert ein Oversampling-Filter, das zwischen den empfangenen Samples weitere Punkte im Signalverlauf berechnet. Bei komprimierter Musik können diese Samples über das digitale „Full Scale“ hinaus gehen (vorstellbar als eine nach außen gewölbte Verbindungslinie zwischen 2 Full-Scale-Samples) und damit nachgeschaltete Geräte (D/A-Wandler, Sample-Rate-Converter, etc.) real übersteuern. Mit dieser Funktion, auch häufig als „True Peak“ bezeichnet, erhöht sich der Anzeigebereich der Peak-Meter. Bei Referenz-Pegeln über -10dB wird deshalb der Anzeigebereich um 3dB nach oben erweitert. Die OVR-Ermittlung über Full-Scale-Samples ist abgeschaltet. Stattdessen werden die Peak Marker oberhalb 0dB Full Scale weiß dargestellt.
- RMS +3dB – ermöglicht die Angleichung der Anzeigewerte von RMS und Peak. Rechnerisch ist RMS für ein Sinussignal aufgrund der quadratischen Mittelwertbildung um 3dB niedriger als der Spitzenwert (Peak), was ohne diese Option zu einer schlechteren Ablesbarkeit der Meter führt.
- RMS Slow Marker – aktiviert einen Marker, dem eine RMS-Berechnung mit sehr langer Zeitkonstante zugrunde liegt. Dies ermöglicht die Ablesung schwach veränderlicher Werte mit hoher Genauigkeit (auch als Zahlenwert in Text Level) oder die Abschätzung der Energie (Lautstärke) dynamischer Signale.
- RMS RLB Filter – das RLB-Filter ist ein Wichtungsfilter aus dem Umfeld der Lautheitsmessungen (ITU BS.1770) und ermöglicht eine verbesserte Abbildung der Lautheit in der RMS-Messung. Es senkt die Signale im Bass-Bereich stark ab. Die Option beeinflußt nur den RMS-Wert.
- K-System – konfiguriert die Level Meter gemäß der Vorgaben des legendären Mastering-Ingenieurs Bob Katz. Diese Einstellung wird anhand des Referenzwerts (Headroom) ausgewählt und betrifft diverse Parameter zu Skalierung, Farbumschaltung, True Peak etc., die bei aktiviertem K-System nicht mehr manuell einstellbar sind. Deren vorherige Einstellungen werden im Hintergrund gespeichert.
- Horizontal Meter – schaltet die Darstellung auf horizontale Bars um.
- Show Pair Difference – aktiviert den Indikator für die Pegeldifferenz zwischen den Kanälen. Dargestellt wird die Differenz der Werte RMS oder RMS Slow, nicht der Pegel des Differenzsignal (der durch Phaseneffekte anders sein kann). Der Indikator kann für die Überwachung der Balance bei Stereokanälen oder mit entsprechender Kanalzuordnung zur Bewertung von Input/Outputverhältnissen genutzt werden.
- Diff. Indicator Range – stellt den Anzeigebereich des Indikators ein.
Multichannel Level Meter
Mit diesem Instrument können die Pegel zahlreicher Kanäle (maximal 32) dargestellt werden. Die Kanalzahl und -anordnung kann frei festgelegt werden. Zur Verbesserung der Übersicht lassen sich Zwischenräume konfigurieren.
Einstellparameter
- Input Channel Count – legt die grundsätzliche Kanalzahl des Multichannel Level Meters fest
- Show Channel Names – schaltet die Legende unter den Bars auf die Anzeige der (verkürzten) Kanalnamen des Audiointerfaces um. Anderenfalls werden die Kanalnummern angezeigt.
- Reference Level – legt den Abstand der Pegelanzeige zur digitalen Vollaussteuerung in dB fest. Mit einem Einstellwert von z.B. -12dB verlagert sich der Anzeigewert „0dB“ auf -12dB Full Scale. Anders ausgedrückt, wird damit ein Headroom von 12dB bis zur digitalen Vollaussteuerung in den Anzeigewert eingefügt.
- Top Level (vs. FSC) – legt das obere Ende des Level-Meters in Bezug auf die digitale Vollaussteuerung (Full Scale) fest. Diese Einstellung steht nur bei linearen Skalen zur Verfügung, nicht bei „Compressed Scale“.
- Switch Level Red – oberhalb dieses Pegels beginnt der rote Teil des Bars.
- Switch Level Yellow – dito für den gelben Teil.
- Bottom Level – legt das untere Ende des Anzeigebereichs fest. Nur für lineare Skala verfügbar.
- Release Speed – bestimmt die Rücklaufgeschwindigkeit der Bars. Davon ist auch die RMS- und RMS-Slow-Berechnung beeinflußt.
- Compressed Scale – schaltet die Skalierung auf eine nichtlineare dB-Skala um, die einen festen Darstellungsbereich nach unten und oben hat, mit 0dB Full Scale als Maximalpegel. Bei niedriger als 0dB eingestelltem Reference Level geht die Anzeige entsprechend ins positive. Die Parameter Top- und Bottom-Level sind bei Compressed Scale nicht einstellbar. Ist Intersample Peaks („True Peak“) aktiviert, wird der Anzeigebereich um 3dB erweitert.
- Text Level – ermöglicht die Auswahl, welcher Wert als Text über den Bars angezeigt werden soll. Die Textanzeige ist aber nur aktiv, wenn genügend Platz in der Breite vorhanden ist.
- Bar Level – wählt die Meßgröße für die Bars aus (RMS oder Peak).
- Peak Hold Time – gibt die Zeit an, über die die Holdmarker nach einem Update (höheren oder gleich hohen Wert) gehalten werden sollen.
- Infinite Hold Marker – schaltet weiteren Markers zu, der auf dem höchsten Peak-Wert verbleibt. Das Rücksetzen erfolgt manuell mit Infinite Hold Reset oder Doppel-Click.
- Infinite Hold Reset – Rücksetzen des Dauer-Holds.
- FSC Count for OVR – gibt die Zahl der Full Scale Samples vor, die hintereinander aufgetreten sein müssen, bevor die Peak-Anzeige auf „OVR“ wechselt. Als Full Scale zählt der Hexadezimalwert 0x7FFF00, so daß auch 16-Bit-Signale ein OVR auslösen können
- Intersample Peak (TP) – aktiviert ein Oversampling-Filter, das zwischen den empfangenen Samples weitere Punkte im Signalverlauf berechnet. Bei komprimierter Musik können diese Samples über das digitale „Full Scale“ hinaus gehen (vorstellbar als eine nach außen gewölbte Verbindungslinie zwischen 2 Full-Scale-Samples) und damit nachgeschaltete Geräte (D/A-Wandler, Sample-Rate-Converter, etc.) real übersteuern. Mit dieser Funktion, auch häufig als „True Peak“ bezeichnet, erhöht sich der Anzeigebereich der Peak-Meter. Bei Referenz-Pegeln über -10dB wird deshalb der Anzeigebereich um 3dB nach oben erweitert. Die OVR-Ermittlung über Full-Scale-Samples ist abgeschaltet. Stattdessen werden die Peak Marker oberhalb 0dB Full Scale weiß dargestellt.
- RMS +3dB – ermöglicht die Angleichung der Anzeigewerte von RMS und Peak. Rechnerisch ist RMS für ein Sinussignal aufgrund der quadratischen Mittelwertbildung um 3dB niedriger als der Spitzenwert (Peak), was ohne diese Option zu einer schlechteren Ablesbarkeit der Meter führt.
- RMS Slow Marker – aktiviert einen Marker, dem eine RMS-Berechnung mit sehr langer Zeitkonstante zugrunde liegt. Dies ermöglicht die Ablesung schwach veränderlicher Werte mit hoher Genauigkeit (auch als Zahlenwert in Text Level) oder die Abschätzung der Energie (Lautstärke) dynamischer Signale.
- RMS RLB Filter – das RLB-Filter ist ein Wichtungsfilter aus dem Umfeld der Lautheitsmessungen (ITU BS.1770) und ermöglicht eine verbesserte Abbildung der Lautheit in der RMS-Messung. Es senkt die Signale im Bass-Bereich stark ab. Die Option beeinflußt nur den RMS-Wert.
- K-System – konfiguriert die Level Meter gemäß der Vorgaben des legendären Mastering-Ingenieurs Bob Katz. Diese Einstellung wird anhand des Referenzwerts (Headroom) ausgewählt und betrifft diverse Parameter zu Skalierung, Farbumschaltung, True Peak etc., die bei aktiviertem K-System nicht mehr manuell einstellbar sind. Deren vorherige Einstellungen werden im Hintergrund gespeichert.
- Horizontal Meter – schaltet die Darstellung auf horizontale Bars um.
- Show Pair Difference – aktiviert die Indikatoren für die Pegeldifferenz zwischen 2 Kanälen. Dargestellt wird die Differenz der Werte RMS oder RMS Slow, nicht der Pegel des Differenzsignal (der durch Phaseneffekte anders sein kann). Die Indikatoren können für die Überwachung der Balance bei Stereokanälen oder mit entsprechender Kanalzuordnung zur Bewertung von Input/Outputverhältnissen genutzt werden.
- Diff. Indicator Range – stellt den Anzeigebereich des Indikators ein.
Global Level Meter
Ähnlich dem Multichannel Level Meter werden die Pegel zahlreicher Kanäle (maximal 32) dargestellt, aber die Kanalzahl und -anordnung folgt dem verwendeten Audiointerface. Zur Verbesserung der Übersicht lassen sich Zwischenräume konfigurieren.
Einstellparameter
- Show Channel Names – schaltet die Legende unter den Bars auf die Anzeige der (verkürzten) Kanalnamen des Audiointerfaces um. Anderenfalls werden die Kanalnummern angezeigt.
- Reference Level – legt den Abstand der Pegelanzeige zur digitalen Vollaussteuerung in dB fest. Mit einem Einstellwert von z.B. -12dB verlagert sich der Anzeigewert „0dB“ auf -12dB Full Scale. Anders ausgedrückt, wird damit ein Headroom von 12dB bis zur digitalen Vollaussteuerung in den Anzeigewert eingefügt.
- Top Level (vs. FSC) – legt das obere Ende des Level-Meters in Bezug auf die digitale Vollaussteuerung (Full Scale) fest. Diese Einstellung steht nur bei linearen Skalen zur Verfügung, nicht bei „Compressed Scale“.
- Switch Level Red – oberhalb dieses Pegels beginnt der rote Teil des Bars.
- Switch Level Yellow – dito für den gelben Teil.
- Bottom Level – legt das untere Ende des Anzeigebereichs fest. Nur für lineare Skala verfügbar.
- Release Speed – bestimmt die Rücklaufgeschwindigkeit der Bars. Davon ist auch die RMS- und RMS-Slow-Berechnung beeinflußt.
- Compressed Scale – schaltet die Skalierung auf eine nichtlineare dB-Skala um, die einen festen Darstellungsbereich nach unten und oben hat, mit 0dB Full Scale als Maximalpegel. Bei niedriger als 0dB eingestelltem Reference Level geht die Anzeige entsprechend ins positive. Die Parameter Top- und Bottom-Level sind bei Compressed Scale nicht einstellbar. Ist Intersample Peaks („True Peak“) aktiviert, wird der Anzeigebereich um 3dB erweitert.
- Text Level – ermöglicht die Auswahl, welcher Wert als Text über den Bars angezeigt werden soll. Die Textanzeige ist aber nur aktiv, wenn genügend Platz in der Breite vorhanden ist.
- Bar Level – wählt die Meßgröße für die Bars aus (RMS oder Peak).
- Peak Hold Time – gibt die Zeit an, über die die Holdmarker nach einem Update (höheren oder gleich hohen Wert) gehalten werden sollen.
- Infinite Hold Marker – schaltet weiteren Markers zu, der auf dem höchsten Peak-Wert verbleibt. Das Rücksetzen erfolgt manuell mit Infinite Hold Reset oder Doppel-Click.
- Infinite Hold Reset – Rücksetzen des Dauer-Holds.
- FSC Count for OVR – gibt die Zahl der Full Scale Samples vor, die hintereinander aufgetreten sein müssen, bevor die Peak-Anzeige auf „OVR“ wechselt. Als Full Scale zählt der Hexadezimalwert 0x7FFF00, so daß auch 16-Bit-Signale ein OVR auslösen können
- Intersample Peak (TP) – aktiviert ein Oversampling-Filter, das zwischen den empfangenen Samples weitere Punkte im Signalverlauf berechnet. Bei komprimierter Musik können diese Samples über das digitale „Full Scale“ hinaus gehen (vorstellbar als eine nach außen gewölbte Verbindungslinie zwischen 2 Full-Scale-Samples) und damit nachgeschaltete Geräte (D/A-Wandler, Sample-Rate-Converter, etc.) real übersteuern. Mit dieser Funktion, auch häufig als „True Peak“ bezeichnet, erhöht sich der Anzeigebereich der Peak-Meter. Bei Referenz-Pegeln über -10dB wird deshalb der Anzeigebereich um 3dB nach oben erweitert. Die OVR-Ermittlung über Full-Scale-Samples ist abgeschaltet. Stattdessen werden die Peak Marker oberhalb 0dB Full Scale weiß dargestellt.
- RMS +3dB – ermöglicht die Angleichung der Anzeigewerte von RMS und Peak. Rechnerisch ist RMS für ein Sinussignal aufgrund der quadratischen Mittelwertbildung um 3dB niedriger als der Spitzenwert (Peak), was ohne diese Option zu einer schlechteren Ablesbarkeit der Meter führt.
- RMS Slow Marker – aktiviert einen Marker, dem eine RMS-Berechnung mit sehr langer Zeitkonstante zugrunde liegt. Dies ermöglicht die Ablesung schwach veränderlicher Werte mit hoher Genauigkeit (auch als Zahlenwert in Text Level) oder die Abschätzung der Energie (Lautstärke) dynamischer Signale.
- RMS RLB Filter – das RLB-Filter ist ein Wichtungsfilter aus dem Umfeld der Lautheitsmessungen (ITU BS.1770) und ermöglicht eine verbesserte Abbildung der Lautheit in der RMS-Messung. Es senkt die Signale im Bass-Bereich stark ab. Die Option beeinflußt nur den RMS-Wert.
- K-System – konfiguriert die Level Meter gemäß der Vorgaben des legendären Mastering-Ingenieurs Bob Katz. Diese Einstellung wird anhand des Referenzwerts (Headroom) ausgewählt und betrifft diverse Parameter zu Skalierung, Farbumschaltung, True Peak etc., die bei aktiviertem K-System nicht mehr manuell einstellbar sind. Deren vorherige Einstellungen werden im Hintergrund gespeichert.
- Horizontal Meter – schaltet die Darstellung auf horizontale Bars um.
- Show Pair Difference – aktiviert die Indikatoren für die Pegeldifferenz zwischen 2 Kanälen. Dargestellt wird die Differenz der Werte RMS oder RMS Slow, nicht der Pegel des Differenzsignal (der durch Phaseneffekte anders sein kann). Die Indikatoren können für die Überwachung der Balance bei Stereokanälen oder mit entsprechender Kanalzuordnung zur Bewertung von Input/Outputverhältnissen genutzt werden.
- Diff. Indicator Range – stellt den Anzeigebereich des Indikators ein.
Spectral Analyser
Dieses Instrument besteht aus einer Filterbank, die im Zeitbereich die Signale separiert und den Pegel für jeden Frequenzbereich mit einem Quasi-Peak-Detektor ermittelt. Dessen Zeitkonstanten für Anstieg und Abfall sind einstellbar. Mit einer kurzen Anstiegszeit ergibt sich eine schnelle Peak-Ermittlung, eine langsamere Einstellung führt zu einer eher energetischen Bewertung, die z.B. zur Frequenzgangermittlung genutzt werden kann.
Die beiden Eingangskanäle lassen sich einzeln (links oder rechts), summiert (Mono-Anteil), subtrahiert (Stereo-Anteil) oder auch gleichzeitig auswerten, wobei dann das Maximum angezeigt wird.
Neben diversen Darstellungsoptionen gibt es auch hier eine zuschaltbare Funktion, die das obere Ende des Darstellungsbereichs automatisch dem Signal anpaßt.
Eine Besonderheit ist die Nachleuchtfunktion, mit der sich Informationen zum zeitlichen Verlauf ablesen lassen.
Die Bänder bilden eine 1/3-Octave-Anordnung ab. Weißes Rauschen ergibt einen abfallenden Pegel für die Bänder mit abfallender Frequenz, weil der Durchlassbereich schmaler und damit die Energie geringer wird. Bei Rosa-Rauschen gleichen sich die spektrale Energie und der jeweilige Durchlassbereich aus, so daß eine gerade Linie entsteht. Das unterste Band (20Hz) geht aber bis zum DC-Bereich und zeigt daher bei Rauschen einen höheren Pegel an.
Einstellparameter
- Channel Select – steuert den Modus zur Auswertung der Eingangskanäle. Neben Links und Rechts können Summe und Differenz gewählt werden. Außerdem Maximum-L/R, für das beide Kanäle parallel analysiert werden, um das Maximum der Pegel anzuzeigen.
- Top Level – gibt das obere Ende des Anzeigebereichs an, auswählbar in
10dB-Schritten.
- Enable Auto Range – schaltet die automatische Anpassung des oberen Endes des Anzeigebereichs (Top Level) an den Signalpegel zu.
- Display Range – in mehreren Stufen einstellbarer Anzeigebereich des Analysers
- Display Resolution – Auswahl des Anzeigeschrittes für ein Element („LED“) in dB.
- Hide Ultrasonic Bands – schaltet die Bänder oberhalb 20kHz ab, die sonst bei höheren Sample Rates angezeigt werden.
- Release Time – steuert die Rücklaufgeschwindigkeit der Quasi-Peak-Detektion. Eine größere Zeitkonstante ergibt einen langsameren Rücklauf.
- Rise Time – stellt die Anstiegsgeschwindigkeit des Quasi-Peak-Detektors ein. Eine kleinere Zeitkonstante läßt die Anzeige auch kurzen Signalspitzen folgen. Größere Zeitkonstanten, auch in Verbindung mit längerer Release Time, führt zu einer stärkeren Integration des Signalverlaufs.
- Display Mode – grundsätzlicher Anzeigemodus. Auswählbar sind Point für eine reine Punkt-Anzeige des aktuellen Pegels im jeweiligen Frequenzband, bei Bar leuchten auch die LEDs unterhalb dieses Pegels. Peak Hold aktiviert einen Marker zur Anzeige des zurückliegenden Maximalpegels.
- Peak Hold Time – ist die Zeitdauer, über die ein Peak-Wert gehalten werden soll (wenn nicht Infinite Hold aktiviert ist).
- Infinite Hold – setzt im Peak Hold Mode die Haltezeit auf unendlich. Das Rücksetzen der Hold-Werte erfolgt manuell mit Doppel-Click.
- Phosphorescence – aktiviert ein Nachleuchten der Anzeige über eine auswählbare Zeitdauer oder dauerhaft (infinite). Bei Infinite erfolgt das Rücksetzen mittels Doppel-Click in das Anzeigefeld.
Vector Audio Scope
Das Vector Audio Scope (im deutschen Sprachraum auch als Goniometer bekannt) ist ein um 45° gedrehter X-Y-Schreiber mit Nachleuchtfunktion. Ohne automatische Gain-Regelung ergibt sich damit ein Rhombus als Darstellungsfeld. Haben beide Kanäle das exakt gleiche Signal (Mono auf 2 Kanälen), hebt sich die links-rechts-Auslenkung auf und es entsteht eine senkrechte Linie, deren Länge vom Pegel bestimmt wird. Ist das Signal eines Kanals kleiner, kippt die Linie in Richtung des anderen Kanals, bis hin zur Diagonalen bei nur einem ausgesteuerten Kanal.
Liegen „echte“ Stereosignale vor, weitet sich die Darstellung auf.
Aus dieser Anzeige lassen sich sehr viele Informationen ablesen, z.B. die Stärke der Kompression (erkennbar am sichtbaren Rhombus-Umriss, auf die Signale limitiert sind), Phasenprobleme, Balance-Fehler etc.
Optional kann eine automatische Verstärkung aktiviert werden: Ist das Eingangssignal kleiner als der Darstellungsbereich, wird die Verstärkung langsam erhöht. Wird der Darstellungsbereich durch größere Signale überschritten, wird die Verstärkung sehr schnell wieder reduziert. Diese Option hat den Vorteil, daß auch weniger hoch ausgesteuerte Signale gut ablesbar sind, allerdings verliert man beim Ablesen den Pegelbezug. Der genutzte Darstellungsbereich weitet sich auf das komplette Quadrat auf.
Einstellparameter
- Release Time – bestimmt die Nachleuchtzeit des Displays. Kleine Werte beschränken den Darstellungsbereich auf kurz zurückliegende Signale, größere Werte führen zur Darstellung der Signale aus einen größeren Zeitraum.
- Decode M/S – schaltet einen M/S-Decoder für entsrprechende Mikrophone-Anordnungen zu.
- Enable Auto Gain – aktiviert eine automatische Verstärkung, die abhängig von der eingestellten Rise Time erhöht wird, solange ein Signal anliegt und dieses den Anzeigebereich nicht ausfüllt. Bei einem höheren Eingangssignal, das den Anzeigebereich mit der Verstärkung überschreiten würde, wird ohne Verzögerung abgeregelt.
- Rise Time AGC – stellt den Anstieg der Verstärkung bei aktiver Auto-Gain-Funktion ein.
- Show Phase Meter – aktiviert ein Phase Meter unterhalb der Vector Audio Scope Darstellung.
- Phase Meter Int. Time – steuert die Integrationszeit und damit der Reaktionsgeschwindigkeit der Phase-Meter. Umso höher der Wert, um so länger zurückliegende Signalanteile werden in die Berechnung einbezogen und die Anzeige verlangsamt sich.
Totalyser
Der "Totalyser" stellt eine Kopplung von Spectral Analyser, Two Channel Level Meter und Vector Audio Scope in einem Instrument dar. Zusätzlich werden die Zahlenwerte für RMS, Peak und Korrelation (Phase) in einem vergrößerten Feld dargestellt.
Die Einstellwerte sind in den jeweiligen Instrumenten beschrieben.
Surround View
In einer kreisförmigen Darstellung spannen die RMS-Pegel der Kanäle des Surround-Setups eine Figur auf, an der sich sehr gut die Höhe und das Verhältnis der Lautstärken ablesen läßt. Optional läßt sich ein Wichtungsfilter aus dem R 128 Meter zuschalten (RLB und ITU), um eine bessere Abbildung des menschlichen Lautstärkeempfindens zu erreichen. Der Low Frequency Effect Kanal wird als unterlagerter Kreis angezeigt. Auf diesen Kanel wird kein Wichtungs- und kein DC-Filter angewendet, da dieses im Bass-Bereich den Anzeigewert zu stark absenken würde.
Unter der Figur werden optional Phasenmesser für die relevanten Kanalpaare angezeigt, außerdem Level Meter für die einzelnen Kanäle.
Im Input Selection Menü können nicht genutzte Kanäle abgeschaltet werden, so daß die dargestellte Figur nicht verzerrt wird.
Einstellparameter Surround View
- Reference Level – setzt einen Referenzpegel, der als Kreis angezeigt wird und die 0dB-Ausgangsposition für die Skalierungsmarken bildet. Durch diese von der Referenz der Level-Meter unabhängige Einstellung kann ein passender Zielwert für die RMS-Aussteuerung (Lautheit) gewählt werden.
- Top Level (vs. FSC) – gibt den höchsten darstellbaren Pegel bezogen auf Full Scale an. Damit kann die Darstellung für kleinere (RMS) Pegel effektiv vergrößert werden.
- Integration Time – gibt die Zeitkonstante bei der RMS-Berechnung an. Kleinere Werte ergeben eine schnellere Darstellung, größere Werte integrieren stärker.
- Weighting Filter – schaltet optional die aus der ITU BS.1770 bekannten Filter zu, die eine bessere Abbildung der Lautheit durch Nachbildung der Hörempfindlichkeit bewirken (RLB-Filter zur Bass-Absenkung, komplettes ITU-Filter mit zusätzlicher Höhenanhebung).
- Compressed Scale – schaltet auf eine komprimierte Darstellung für kleinere Pegel um. Die sichtbaren 10dB-Pegelmarker liegen im Inneren des Kreises entsprechend enger.
- Show LFE Circle – aktiviert die rote Kreisdarstellung für den Pegel des Low Frequency Effect Kanals.
- Show Phase Meters – steuert die Anzeige der Phase Meter für die relevanten Kanalpaare unterhalb der Surround View Darstellung.
- Phase Meter Int. Time – steuert die Integrationszeit und damit der Reaktionsgeschwindigkeit der Phase-Meter. Umso höher der Wert, um so länger zurückliegende Signalanteile werden in die Berechnung einbezogen
Einstellparameter Level Meter
- Reference Level – legt den Abstand der Pegelanzeige zur digitalen Vollaussteuerung in dB fest. Mit einem Einstellwert von z.B. -12dB verlagert sich der Anzeigewert „0dB“ auf -12dB Full Scale. Anders ausgedrückt, wird damit ein Headroom von 12dB bis zur digitalen Vollaussteuerung in den Anzeigewert eingefügt.
- Top Level (vs. FSC) – legt das obere Ende des Level-Meters in Bezug auf die digitale Vollaussteuerung (Full Scale) fest. Diese Einstellung steht nur bei linearen Skalen zur Verfügung, nicht bei „Compressed Scale“.
- Switch Level Red – oberhalb dieses Pegels beginnt der rote Teil des Bars.
- Switch Level Yellow – dito für den gelben Teil.
- Bottom Level – legt das untere Ende des Anzeigebereichs fest. Nur für lineare Skala verfügbar.
- Release Speed – bestimmt die Rücklaufgeschwindigkeit der Bars. Davon ist auch die RMS- und RMS-Slow-Berechnung beeinflußt.
- Compressed Scale – schaltet die Skalierung auf eine nichtlineare dB-Skala um, die einen festen Darstellungsbereich nach unten und oben hat, mit 0dB Full Scale als Maximalpegel. Bei niedriger als 0dB eingestelltem Reference Level geht die Anzeige entsprechend ins positive. Die Parameter Top- und Bottom-Level sind bei Compressed Scale nicht einstellbar. Ist Intersample Peaks („True Peak“) aktiviert, wird der Anzeigebereich um 3dB erweitert.
- Text Level – ermöglicht die Auswahl, welcher Wert als Text über den Bars angezeigt werden soll. Die Textanzeige ist aber nur aktiv, wenn genügend Platz in der Breite vorhanden ist.
- Bar Level – wählt die Meßgröße für die Bars aus (RMS oder Peak).
- Peak Hold Time – gibt die Zeit an, über die die Holdmarker nach einem Update (höheren oder gleich hohen Wert) gehalten werden sollen.
- Infinite Hold Marker – schaltet weiteren Markers zu, der auf dem höchsten Peak-Wert verbleibt. Das Rücksetzen erfolgt manuell mit Infinite Hold Reset oder Doppel-Click.
- Infinite Hold Reset – Rücksetzen des Dauer-Holds.
- FSC Count for OVR – gibt die Zahl der Full Scale Samples vor, die hintereinander aufgetreten sein müssen, bevor die Peak-Anzeige auf „OVR“ wechselt. Als Full Scale zählt der Hexadezimalwert 0x7FFF00, so daß auch 16-Bit-Signale ein OVR auslösen können
- Intersample Peak (TP) – aktiviert ein Oversampling-Filter, das zwischen den empfangenen Samples weitere Punkte im Signalverlauf berechnet. Bei komprimierter Musik können diese Samples über das digitale „Full Scale“ hinaus gehen (vorstellbar als eine nach außen gewölbte Verbindungslinie zwischen 2 Full-Scale-Samples) und damit nachgeschaltete Geräte (D/A-Wandler, Sample-Rate-Converter, etc.) real übersteuern. Mit dieser Funktion, auch häufig als „True Peak“ bezeichnet, erhöht sich der Anzeigebereich der Peak-Meter. Bei Referenz-Pegeln über -10dB wird deshalb der Anzeigebereich um 3dB nach oben erweitert. Die OVR-Ermittlung über Full-Scale-Samples ist abgeschaltet. Stattdessen werden die Peak Marker oberhalb 0dB Full Scale weiß dargestellt.
- RMS +3dB – ermöglicht die Angleichung der Anzeigewerte von RMS und Peak. Rechnerisch ist RMS für ein Sinussignal aufgrund der quadratischen Mittelwertbildung um 3dB niedriger als der Spitzenwert (Peak), was ohne diese Option zu einer schlechteren Ablesbarkeit der Meter führt.
- RMS Slow Marker – aktiviert einen Marker, dem eine RMS-Berechnung mit sehr langer Zeitkonstante zugrunde liegt. Dies ermöglicht die Ablesung schwach veränderlicher Werte mit hoher Genauigkeit (auch als Zahlenwert in Text Level) oder die Abschätzung der Energie (Lautstärke) dynamischer Signale.
- RMS RLB Filter – das RLB-Filter ist ein Wichtungsfilter aus dem Umfeld der Lautheitsmessungen (ITU BS.1770) und ermöglicht eine verbesserte Abbildung der Lautheit in der RMS-Messung. Es senkt die Signale im Bass-Bereich stark ab.
- K-System – konfiguriert die Level Meter gemäß der Vorgaben des legendären Mastering-Ingenieurs Bob Katz. Diese Einstellung wird anhand des Referenzwerts (Headroom) ausgewählt und betrifft diverse Parameter zu Skalierung, Farbumschaltung, True Peak etc., die bei aktiviertem K-System nicht mehr manuell einstellbar sind. Deren vorherige Einstellungen werden im Hintergrund gespeichert.
- Show Pair Difference – aktiviert die Indikatoren für die Pegeldifferenz zwischen 2 Kanälen. Dargestellt wird die Differenz der Werte RMS oder RMS Slow, nicht der Pegel des Differenzsignal (der durch Phaseneffekte anders sein kann). Die Indikatoren können für die Überwachung der Balance bei Stereokanälen oder mit entsprechender Kanalzuordnung zur Bewertung von Input/Outputverhältnissen genutzt werden.
- Diff. Indicator Range – stellt den Anzeigebereich des Indikators ein.
Surround View w. R 128
Dieses Instrument bietet eine Kombination aus Surround View und R 128 Meter.
Einstellparameter Surround View
- Reference Level – setzt einen Referenzpegel, der als Kreis angezeigt wird und die 0dB-Ausgangsposition für die Skalierungsmarken bildet. Durch diese von der Referenz der Level-Meter unabhängige Einstellung kann ein passender Zielwert für die RMS-Aussteuerung (Lautheit) gewählt werden.
- Top Level (vs. FSC) – gibt den höchsten darstellbaren Pegel bezogen auf Full Scale an. Damit kann die Darstellung für kleinere (RMS) Pegel effektiv vergrößert werden.
- Integration Time – gibt die Zeitkonstante bei der RMS-Berechnung an. Kleinere Werte ergeben eine schnellere Darstellung, größere Werte integrieren stärker.
- Weighting Filter – schaltet optional die aus der ITU BS.1770 bekannten Filter zu, die eine bessere Abbildung der Lautheit durch Nachbildung der Hörempfindlichkeit bewirken (RLB-Filter zur Bass-Absenkung, komplettes ITU-Filter mit zusätzlicher Höhenanhebung).
- Compressed Scale – schaltet auf eine komprimierte Darstellung für kleinere Pegel um. Die sichtbaren 10dB-Pegelmarker liegen im Inneren des Kreises entsprechend enger.
- Show LFE Circle – aktiviert die rote Kreisdarstellung für den Pegel des Low Frequency Effect Kanals.
- Show Phase Meters – steuert die Anzeige der Phase Meter für die relevanten Kanalpaare unterhalb der Surround View Darstellung.
- Phase Meter Int. Time – steuert die Integrationszeit und damit der Reaktionsgeschwindigkeit der Phase-Meter. Umso höher der Wert, um so länger zurückliegende Signalanteile werden in die Berechnung einbezogen
Einstellparameter Level Meter
- Reference Level – legt den Abstand der Pegelanzeige zur digitalen Vollaussteuerung in dB fest. Mit einem Einstellwert von z.B. -12dB verlagert sich der Anzeigewert „0dB“ auf -12dB Full Scale. Anders ausgedrückt, wird damit ein Headroom von 12dB bis zur digitalen Vollaussteuerung in den Anzeigewert eingefügt.
- Top Level (vs. FSC) – legt das obere Ende des Level-Meters in Bezug auf die digitale Vollaussteuerung (Full Scale) fest. Diese Einstellung steht nur bei linearen Skalen zur Verfügung, nicht bei „Compressed Scale“.
- Switch Level Red – oberhalb dieses Pegels beginnt der rote Teil des Bars.
- Switch Level Yellow – dito für den gelben Teil.
- Bottom Level – legt das untere Ende des Anzeigebereichs fest. Nur für lineare Skala verfügbar.
- Release Speed – bestimmt die Rücklaufgeschwindigkeit der Bars. Davon ist auch die RMS- und RMS-Slow-Berechnung beeinflußt.
- Compressed Scale – schaltet die Skalierung auf eine nichtlineare dB-Skala um, die einen festen Darstellungsbereich nach unten und oben hat, mit 0dB Full Scale als Maximalpegel. Bei niedriger als 0dB eingestelltem Reference Level geht die Anzeige entsprechend ins positive. Die Parameter Top- und Bottom-Level sind bei Compressed Scale nicht einstellbar. Ist Intersample Peaks („True Peak“) aktiviert, wird der Anzeigebereich um 3dB erweitert.
- Text Level – ermöglicht die Auswahl, welcher Wert als Text über den Bars angezeigt werden soll. Die Textanzeige ist aber nur aktiv, wenn genügend Platz in der Breite vorhanden ist.
- Bar Level – wählt die Meßgröße für die Bars aus (RMS oder Peak).
- Peak Hold Time – gibt die Zeit an, über die die Holdmarker nach einem Update (höheren oder gleich hohen Wert) gehalten werden sollen.
- Infinite Hold Marker – schaltet weiteren Markers zu, der auf dem höchsten Peak-Wert verbleibt. Das Rücksetzen erfolgt manuell mit Infinite Hold Reset oder Doppel-Click.
- Infinite Hold Reset – Rücksetzen des Dauer-Holds.
- FSC Count for OVR – gibt die Zahl der Full Scale Samples vor, die hintereinander aufgetreten sein müssen, bevor die Peak-Anzeige auf „OVR“ wechselt. Als Full Scale zählt der Hexadezimalwert 0x7FFF00, so daß auch 16-Bit-Signale ein OVR auslösen können
- Intersample Peak (TP) – aktiviert ein Oversampling-Filter, das zwischen den empfangenen Samples weitere Punkte im Signalverlauf berechnet. Bei komprimierter Musik können diese Samples über das digitale „Full Scale“ hinaus gehen (vorstellbar als eine nach außen gewölbte Verbindungslinie zwischen 2 Full-Scale-Samples) und damit nachgeschaltete Geräte (D/A-Wandler, Sample-Rate-Converter, etc.) real übersteuern. Mit dieser Funktion, auch häufig als „True Peak“ bezeichnet, erhöht sich der Anzeigebereich der Peak-Meter. Bei Referenz-Pegeln über -10dB wird deshalb der Anzeigebereich um 3dB nach oben erweitert. Die OVR-Ermittlung über Full-Scale-Samples ist abgeschaltet. Stattdessen werden die Peak Marker oberhalb 0dB Full Scale weiß dargestellt.
- RMS +3dB – ermöglicht die Angleichung der Anzeigewerte von RMS und Peak. Rechnerisch ist RMS für ein Sinussignal aufgrund der quadratischen Mittelwertbildung um 3dB niedriger als der Spitzenwert (Peak), was ohne diese Option zu einer schlechteren Ablesbarkeit der Meter führt.
- RMS Slow Marker – aktiviert einen Marker, dem eine RMS-Berechnung mit sehr langer Zeitkonstante zugrunde liegt. Dies ermöglicht die Ablesung schwach veränderlicher Werte mit hoher Genauigkeit (auch als Zahlenwert in Text Level) oder die Abschätzung der Energie (Lautstärke) dynamischer Signale.
- RMS RLB Filter – das RLB-Filter ist ein Wichtungsfilter aus dem Umfeld der Lautheitsmessungen (ITU BS.1770) und ermöglicht eine verbesserte Abbildung der Lautheit in der RMS-Messung. Es senkt die Signale im Bass-Bereich stark ab. Die Option beeinflußt nur den RMS-Wert.
- K-System – konfiguriert die Level Meter gemäß der Vorgaben des legendären Mastering-Ingenieurs Bob Katz. Diese Einstellung wird anhand des Referenzwerts (Headroom) ausgewählt und betrifft diverse Parameter zu Skalierung, Farbumschaltung, True Peak etc., die bei aktiviertem K-System nicht mehr manuell einstellbar sind. Deren vorherige Einstellungen werden im Hintergrund gespeichert.
- Show Pair Difference – aktiviert die Indikatoren für die Pegeldifferenz zwischen 2 Kanälen. Dargestellt wird die Differenz der Werte RMS oder RMS Slow, nicht der Pegel des Differenzsignal (der durch Phaseneffekte anders sein kann). Die Indikatoren können für die Überwachung der Balance bei Stereokanälen genutzt werden.
- Diff. Indicator Range – stellt den Anzeigebereich des Indikators ein.
Einstellparameter R 128 Meter
- Predefined Scale – erlaubt die Auswahl der beiden von der EBU empfohlenen Skalierungen mit 9dB und 18dB Top-Level. Die Referenz (0LU) ist dabei fest auf -23LUFS gesetzt. Die Auswahl „OFF“ schaltet auf die Einstellungen der normalen Level-Meter des jeweiligen Instruments um, einschließlich deren Referenzpegel.
- Momentary Marker – schaltet einen Peak Hold Marker für die Momentary Anzeige ein, wahlweise mit unendlicher Haltezeit (Rücksetzen per Doppel-Click).
- Short Term Marker – konfiguriert einen Marker in der Short Term Anzeige, wahlweise Peak Hold oder Slow zur zusätzlichen Integration des Anzeigewertes.
- Show M&S Bars only – schaltet den Integrated-Value Bar und das Textfeld ab, so daß nur die Momentanwerte (Momentary und Short Term) angezeigt werden.
R 128 Loudness Meter
Dieses Instrument setzt das in der EBU-Empfehlung R 128 zuerst beschriebene und bzgl. Signalverarbeitung inzwischen unter ITU-R BS.1770-4 definierte Verfahren zur Lautheitsermittlung um. Vereinfacht gesagt wird nach einer Filterung im Frequenzbereich, die das menschliche Lautstärkeempfinden nachbilden soll, eine RMS-Ermittlung in 400ms-Zeitfenstern durchgeführt. Der RMS-Wert (quadratischer Mittelwert) bildet die Energie der Signale in den einzelnen Kanälen ab, die für Mehrkanalmessungen nach einem vorgegebenen Schema gewichtet aufsummiert wird. Der entstehende Meßwert für 400ms wird als „momentary loudness“ (M) angezeigt. Über einen Zeitraum von 3s zusammengefaßt ergibt sich die „short-term loudness“ (S). Für die Messung über einen längeren Zeitraum, z.B. eine Aufnahme, schreibt BS.1770 ein statistisches Auswerteverfahren vor, das zur „(program) integrated loudness“ (I) führt.
Im Prinzip liegen die Ergebnisse in Dezibel vor, die in den genannten Dokumenten als Loudness Units („LU“) bezeichnet werden. Diese können sich auf digitales Full-Scale beziehen („LUFS“) oder auf einen willkürlich gesetzten Referenzpunkt (-23.0LUFS für 0.0LU für EBU, -14LUFS empfohlen bei Spotify). Die EBU empfiehlt dazu noch 2 Skalen, die optional auswählbar sind.
Die „integrated loudness“ über einen Zeitraum benötigt einen Start und ein Ende. Nach außen dient dazu die grüne Start/Stop-Taste im Instrument. Intern wirkt gemäß o.g. Dokumente ein Gate, das nur Zeitfenster mit einem Mindestsignalpegel für die Berechnung freigibt. Man kann also die Messung starten, dann das Musikstück abspielen und nach dessen Ende die Messung anhalten. Die effektive Meßzeit wird im Instrument angezeigt („Gated Time“), neben der Zeitdauer der Aktivierung durch die grüne Taste („Total Time). Die rote Taste setzt die Speicherwerte vor oder auch während einer Messung zurück.
Parallel zur Messung der „integrated loudness“ ermittelt ein statistisches Verfahren den Dynamikbereich, bezeichnet als „loudness range“ LRA.
Die genannten Empfehlungen beinhalten auch eine Inter Sample Peak Ermittlung. Dazu wird über ein Digitalfilter der Kurvenverlauf zwischen den Samples an mehreren Punkten berechnet und für die Peak-Anzeige verwendet. Bei speziell erzeugten Testsignalen kann das Ergebnis mehrere Dezibel über Full-Scale liegen, bei stark komprimierter Musik sind bis 1dB zu beobachten.
Die Inter Sample Peak Ermittlung ist bei RME DigiCheck bei allen Level Metern optional zuschaltbar. Dabei wird historisch ein Filter verwendet, das die Coprozessoren (ARM NEON; Intel SSE) sehr gut ausnutzt und eines der zusätzlich berechneten Samples in der Mitte zwischen den Eingangssamples positioniert. Seit einem Update der BS.1770 wird ein konkretes Filter empfohlen, das sich etwas anders verhält und u.U. etwas zu niedrige Werte anzeigt. Optional kann dieses Filter im Preferences-Menü gewählt werden, um exakt vergleichbare Ergebnisse zu erhalten.
Einstellparameter Level Meter
- Reference Level – legt den Abstand der Pegelanzeige zur digitalen Vollaussteuerung in dB fest. Mit einem Einstellwert von z.B. -12dB verlagert sich der Anzeigewert „0dB“ auf -12dB Full Scale. Anders ausgedrückt, wird damit ein Headroom von 12dB bis zur digitalen Vollaussteuerung in den Anzeigewert eingefügt.
- Top Level (vs. FSC) – legt das obere Ende des Level-Meters in Bezug auf die digitale Vollaussteuerung (Full Scale) fest. Diese Einstellung steht nur bei linearen Skalen zur Verfügung, nicht bei „Compressed Scale“.
- Switch Level Red – oberhalb dieses Pegels beginnt der rote Teil des Bars.
- Switch Level Yellow – dito für den gelben Teil.
- Bottom Level – legt das untere Ende des Anzeigebereichs fest. Nur für lineare Skala verfügbar.
- Release Speed – bestimmt die Rücklaufgeschwindigkeit der Bars. Davon ist auch die RMS- und RMS-Slow-Berechnung beeinflußt.
- Compressed Scale – schaltet die Skalierung auf eine nichtlineare dB-Skala um, die einen festen Darstellungsbereich nach unten und oben hat, mit 0dB Full Scale als Maximalpegel. Bei niedriger als 0dB eingestelltem Reference Level geht die Anzeige entsprechend ins positive. Die Parameter Top- und Bottom-Level sind bei Compressed Scale nicht einstellbar. Ist Intersample Peaks („True Peak“) aktiviert, wird der Anzeigebereich um 3dB erweitert.
- Text Level – ermöglicht die Auswahl, welcher Wert als Text über den Bars angezeigt werden soll. Die Textanzeige ist aber nur aktiv, wenn genügend Platz in der Breite vorhanden ist.
- Bar Level – wählt die Meßgröße für die Bars aus (RMS oder Peak).
- Peak Hold Time – gibt die Zeit an, über die die Holdmarker nach einem Update (höheren oder gleich hohen Wert) gehalten werden sollen.
- Infinite Hold Marker – schaltet weiteren Markers zu, der auf dem höchsten Peak-Wert verbleibt. Das Rücksetzen erfolgt manuell mit Infinite Hold Reset oder Doppel-Click.
- Infinite Hold Reset – Rücksetzen des Dauer-Holds.
- FSC Count for OVR – gibt die Zahl der Full Scale Samples vor, die hintereinander aufgetreten sein müssen, bevor die Peak-Anzeige auf „OVR“ wechselt. Als Full Scale zählt der Hexadezimalwert 0x7FFF00, so daß auch 16-Bit-Signale ein OVR auslösen können
- Intersample Peak (TP) – aktiviert ein Oversampling-Filter, das zwischen den empfangenen Samples weitere Punkte im Signalverlauf berechnet. Bei komprimierter Musik können diese Samples über das digitale „Full Scale“ hinaus gehen (vorstellbar als eine nach außen gewölbte Verbindungslinie zwischen 2 Full-Scale-Samples) und damit nachgeschaltete Geräte (D/A-Wandler, Sample-Rate-Converter, etc.) real übersteuern. Mit dieser Funktion, auch häufig als „True Peak“ bezeichnet, erhöht sich der Anzeigebereich der Peak-Meter. Bei Referenz-Pegeln über -10dB wird deshalb der Anzeigebereich um 3dB nach oben erweitert. Die OVR-Ermittlung über Full-Scale-Samples ist abgeschaltet. Stattdessen werden die Peak Marker oberhalb 0dB Full Scale weiß dargestellt.
- RMS +3dB – ermöglicht die Angleichung der Anzeigewerte von RMS und Peak. Rechnerisch ist RMS für ein Sinussignal aufgrund der quadratischen Mittelwertbildung um 3dB niedriger als der Spitzenwert (Peak), was ohne diese Option zu einer schlechteren Ablesbarkeit der Meter führt.
- RMS Slow Marker – aktiviert einen Marker, dem eine RMS-Berechnung mit sehr langer Zeitkonstante zugrunde liegt. Dies ermöglicht die Ablesung schwach veränderlicher Werte mit hoher Genauigkeit (auch als Zahlenwert in Text Level) oder die Abschätzung der Energie (Lautstärke) dynamischer Signale.
- RMS RLB Filter – das RLB-Filter ist ein Wichtungsfilter aus dem Umfeld der Lautheitsmessungen (ITU BS.1770) und ermöglicht eine verbesserte Abbildung der Lautheit in der RMS-Messung. Es senkt die Signale im Bass-Bereich stark ab. Die Option beeinflußt nur den RMS-Wert.
- K-System – konfiguriert die Level Meter gemäß der Vorgaben des legendären Mastering-Ingenieurs Bob Katz. Diese Einstellung wird anhand des Referenzwerts (Headroom) ausgewählt und betrifft diverse Parameter zu Skalierung, Farbumschaltung, True Peak etc., die bei aktiviertem K-System nicht mehr manuell einstellbar sind. Deren vorherige Einstellungen werden im Hintergrund gespeichert.
- Show Pair Difference – aktiviert die Indikatoren für die Pegeldifferenz zwischen 2 Kanälen. Dargestellt wird die Differenz der Werte RMS oder RMS Slow, nicht der Pegel des Differenzsignal (der durch Phaseneffekte anders sein kann). Die Indikatoren können für die Überwachung der Balance bei Stereokanälen genutzt werden.
- Diff. Indicator Range – stellt den Anzeigebereich des Indikators ein.
Einstellparameter R 128 Meter
- Predefined Scale – erlaubt die Auswahl der beiden von der EBU empfohlenen Skalierungen mit 9dB und 18dB Top-Level. Die Referenz (0LU) ist dabei fest auf -23LUFS gesetzt. Die Auswahl „OFF“ schaltet auf die Einstellungen der normalen Level-Meter des jeweiligen Instruments um, einschließlich deren Referenzpegel.
- Momentary Marker – schaltet einen Peak Hold Marker für die Momentary Anzeige ein, wahlweise mit unendlicher Haltezeit (Rücksetzen per Doppel-Click).
- Short Term Marker – konfiguriert einen Marker in der Short Term Anzeige, wahlweise Peak Hold oder Slow zur zusätzlichen Integration des Anzeigewertes.
- Show M&S Bars only – schaltet den Integrated-Value Bar und das Textfeld ab, so daß nur die Momentanwerte (Momentary und Short Term) angezeigt werden.
Bitstatistics and Noise
Die Bitstatistik zeigt für jedes Bit der Audio-Daten, ob es sich ändert (grünes '*'-Symbol) oder auf einem festen Wert (0 oder 1) stehen bleibt. Die Bits werden aus den 32-Bit-Float-Daten ermittelt, die von Core Audio bereitgestellt werden. Diese besitzen 23 Bit Mantisse und ein Vorzeichenbit, so daß im Bereich -1.0f bis +1.0f 24 Bit als Ganzzahl exakt dargestellt werden können, was der Auflösung der meisten aktuellen Audio-Interfaces und Digitalschnittstellen entspricht.
Bei digitalen Signalen kann natürlich auch eine geringere Bitbreite vorliegen, die unteren, nicht genutzten Bits bleiben dann auf Null. Hängen Bits fest auf 1, ist das bei Audiosignalen meist ein Zeichen für einen Fehler. Nur bei speziellen Testsignalen mit hohen Frequenzen synchron zur Sample-Rate kann es vorkommen, daß einzelne Bits auf 1 bleiben. Feste Bitmuster stellen sich auch bei Übertragung von DC-Signalen ein. Eine Mischung aus Audio-Signal und DC (als Offset, z.B. bei A/D-Wandlern ohne digitalen Hochpaß) zeigt im Ruhezustand in den höheren Bits den DC-Wert, die unteren Bits wechseln durch das Eigenrauschen. Mit zunehmendem Eingangssignal wechseln dann immer mehr Bits.
In den folgenden Spalten wird der Pegel des Eingangssignals als RMS (Root Mean Square, Quadratmittelwert) angezeigt, einmal mit Begrenzung auf das Audio-Band von ca. 10 Hz bis 20kHz (gekennzeichnet als "LB" für Limited Bandwith) und einmal mit dem Bewertungsfilter Typ A gewichtet (als dBA gekennzeichnet). Das Bewertungsfilter Typ A bildet die Empfindlichkeit des menschlichen Gehörs nach und ist der Standard für die Messung von Rauschabständen, bei digitalen Systemen meist bezogen auf Digital-Full-Scale.
Die hinterste Spalte zeigt den DC-Anteil des Eingangssignals. Dazu wird ein steilflankiger Low-Pass (ab Version 0.90 zweistufig) mit nachgeschalteter, langsamer Integration verwendet. Die Anzeige ist in dB bezogen auf Digital-Full-Scale (2^23 - 1), ein '+' oder '-' zeigt die Polarität. Bei sehr niedrigen Frequenzen kann das Filter kein DC-Signal extrahieren und die Anzeigewerte schwanken stark.
Einstellparameter
- Channel Count – legt die verfügbare Kanalzahl des Instruments fest
- Show Channel Names – schaltet auf die Anzeige der (verkürzten) Kanalnamen des Audiointerfaces um. Anderenfalls werden die Kanalnummern angezeigt.
- Integration Time – stellt die Filterwirkung für die RMS- und DC-Messungen ein. Die Einstellung "auto" folgt Änderungen sehr schnell und schaltet bei Annäherung an konstante Werte auf langsamere Zeitkonstanten um. In den meisten Fällen wird diese Einstellung optimal sein. Für die Auswertung sich stark ändernder Eingangssignale kann eine manuelle Auswahl vorteilhaft sein: Soll die Anzeige schnell folgen, ist "fast" zu empfehlen, soll der Pegel stark integriert (gefiltert) werden, paßt "medium" oder "slow".
Frequency Measurement
Die Frequenzmessfunktion ermittelt die Frequenzen in einem Audio-Signal. Bei Sinustönen ist das direkt deren Frequenz. Bei Frequenzgemischen wird, soweit die Frequenzen trennbar sind, je nach ausgewählter Strategie der Signalanteil mit der größten Amplitude ausgewertet, eine Suche nach der Grundfrequenz durchgeführt oder es werden mehrere Frequenzen ermittelt. Das Fenster der Funktion zeigt dazu eine Spektraldarstellung, in der die ausgewerteten Frequenzbereiche durch eine hellere Darstellung markiert sind.
Frequenzmessungen bei nicht reinen Sinustönen sind prinzipbedingt vielen Unsicherheiten unterlegen, die Ergebnisse sollten immer sorgfältig auf Plausibilität geprüft werden.
Einstellparameter
- Channel Select – ermöglicht die Auswahl des Eingangskanals aus einem Kanalpaar oder dessen Summe.
- Strategy – gibt vor, auf welche Weise die Auswertung erfolgt. "Maximum Level" sucht die Frequenzanteile mit dem höchsten Pegel. Bei "Suppress K2 & K3" wird die Grundwelle ermittelt, sofern K2 und K3 nicht mehr als 10dB über der Grundwelle liegen. "Multi Frequency" stellt mehrere erfaßte Frequenzen aufsteigend dar. Hier darf der Pegel des jeweiligen Signals nicht mehr als 25dB unter dem Maximalwert liegen.
Oscilloscope
Dieses Instrument emuliert ein einfaches DSO mit bis zu 8 Kanälen. Die X-Achse (horizontal) hat eine zeitbezogene Auflösung, die Skalierungswerte der Y-Achse (vertikal) beziehen sich auf 1.000 für Vollaussteuerung.
Der Signalspeicher enthält 2048 Punkte, von denen je nach horizontaler Skalierung ca. 50% angezeigt werden. Bei hohen Zeitauflösungen sorgt ein optionales Oversampling für eine analog-ähnliche Darstellung der Bereiche zwischen den Samples. Bei niedrigen Auflösungen ermöglicht ein Mittelwertfilter die Zusammenfassung der Samples. Ist dieses nicht eingeschaltet, wird nur 1 Sample am jeweiligen Abtastpunkt verwendet.
Das Fenster des Instruments besitzt ein verkleinerbares bzw. ganz abschaltbares Bedienpanel. Alle dauerhaft wirksamen Einstellungen sind aber auch über das Settings-Fenster zugänglich. Die horizontale Position des Triggers und dessen Wert auf der Y-Achse können direkt mit der Maus eingestellt werden.
Die Größe des Bedienpanels skaliert sich mit der Appearance-Einstellung "Text Size Labels".
Einstellparameter
- Show Control Panel – steuert die Sichtbarkeit des Bedienpanels. Im Panel selbst kann nur zwischen "Small" und "Full" umgeschaltet werden (Dreieck links oben).
- Zu- und Abschaltung einzelner Kanäle – ist nur im Bedienpanel verfügbar (oberste Zeile). Grundsätzlich erfolgt die Auswahl der Kanäle in den Input-Settings. Die hier beschriebenen Schalter dienen nur zur schnellen Anpasung der Darstellung beim Arbeiten mit dem Instrument.
- Vertical Scale – Skalierung der Samples in vertikaler Richtung. Angabe in Teilungen (divisions) bezogen auf 1.0 für Vollaussteuerung.
- Vert. Position Ch. x – Position der Kurve des Kanals in vertikaler Richtung, einstellbar in ganzen Teilungen. Im Bedienpanel werden die einstellbaren Werte bei einem Klick in das Feld durchgeschaltet.
- Horizontal Scale – Skalierung der Darstellung in horizontaler Richtung. Angabe in Zeit pro Teilung (division).
- Trigger Position – Lage des Triggerpunktes in horizontaler Richtung. Angabe in Teilungen (division). Die Aufzeichnungslängen vor und hinter dem Trigger werden dieser Einstellung angepaßt. Bei angehaltener Aufzeichnung läßt sich die Darstellung damit verschieben, auch mit der Maus im Fenster.
- Trigger Level – Wert des Samples im Triggerkanal, der über-/unterschritten werden muß für die Auslösung des Triggers. Auch hier ist der Bezug 1.0 für Vollaussteuerung. Im Bedienpanel gibt es eine Reset-Taste für die Einstellung des Wertes Null. Mit der Maus kann die Position und damit der Wert abhängig von der eingestellten vertikalen Skalierung direkt verändert werden.
- Trigger Channel – Auswahl des Kanals, der auf die Triggerbedingung überwacht wird.
- Trigger Slope – Richtung der Signaländerung, die einen Trigger auslöst.
- Trigger Mode – Betriebsart des DSO. Beim Mode "Auto" wird nach kurzer Zeit ohne Triggerereignis eine Aufzeichnung automatisch ausgelöst. "Normal" bedeutet, daß nur gültige Triggereignisse ein Update der Darstellung auslösen. Wenn zusätzlich "Fade" aktiviert ist, wird die jeweilige Aufzeichnung mit der bei "Afterglow" eingestellten Zeitkonstante aus der Anzeige entfernt. So läßt sich auf einfache Weise erkennen, wie weit ein Triggerereignis zurückliegt. Ohne "Fade" bleibt die letzte Kurve erhalten. Gleiches passiert beim Mode "Single", mit dem jeweils nur 1 Triggereignis aufgezeichnet und dargestellt wird. Alle Modi lassen sich über die Tasten im Panel auch abschalten, dann wird der Zustand des Speichers beibehalten (entspricht deaktiviertem "Trigger Enabled" in Settings).
- Trigger Enabled – aktiviert die Aufzeichnung bei einem gültigen Triggerereignis. Wenn nicht aktiv, wird der Zustand des Speichers beibehalten. Einstellungen zur Darstellungssteuerung (Skalierungen, Positionen) lassen weiterhin ändern und damit die Anzeige anpassen.
- Fade (last recording) – aktiviert im Trigger Mode "Normal" das Ausblenden der zuletzt aufgenommen Kurve.
- Trigger-Taste – nur im Bedienpanel vorhandene Taste, die als Anzeigefunktion bei Triggerung aufleuchtet und bei Betätigung zu jeder Zeit eine Aufzeichnung manuell auslösen kann.
- Filter/Oversampling – steuert den Umgang mit Samples, die aufgrund der Zeitskalierung der horizontalen Achse nicht darstellbar sind (Filter) oder bei hohen Auflösungen fehlen (Oversampling). Das Filter beim Downsampling ist ein Mittelwertfilter, für das Oversampling wird ein 2 oder 4 faches Oversampling genutzt. Dieses Filter verfälscht durch sein Einschwingen den Signalverlauf bei ungültigen Signalen (z.B. Rechteck-Signale oder harte Zuschaltung von Audiosignalen).
- Live Update – steuert, ob bereits während der Aufzeichnung ab gültigem Triggerereignis ein Update der Darstellung erfolgen soll oder erst nach vollständiger Aufzeichnung. Nützlich ist das vorrangig bei langen Aufzeichnungszeiten (große Werte für horizontale Skalierung), wo sich eine schnellere Ablesbarkeit ergibt. Deshalb ist die Option "100 to 20ms/div" als sinnvolle Voreinstellung gewählt.
- Afterglow Time – steuert das Nachleuchten der Kurven in der Darstellung. Ohne "Fade" wird die zuletzt aufgenommene Kurve dauerhaft dargestellt, das Ausblenden bezieht sich dann nur auf vorherige Aufzeichnungen.